Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind für den langfristigen Erfolg der LfA von großer Bedeutung. Ökonomie, Ökologie, Soziales und Governance sind als gleichrangige Ziele integraler Bestandteil des Geschäftsmodells der Bank. Das Geschäftsmodell der LfA zur Förderung und Unterstützung des Mittelstands, auch bei der Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft, trägt zu einer nachhaltigen Wirtschaft Bayerns bei. Die Fördertätigkeit ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, strukturelle Wettbewerbsnachteile mittelständischer Betriebe auszugleichen und dadurch für Chancengleichheit zu sorgen.
Mit den „Grundsätzen guter Unternehmensführung“ dokumentiert die LfA die Bedeutung und den Maßstab ihrer Unternehmensführung als Teil ihres Nachhaltigkeitskonzepts. Insofern ist der Nachhaltigkeitsgedanke auch im Leitbild, in den strategischen Zielen sowie in der Geschäfts- und Risikostrategie der LfA fest verankert. Er findet daher seinen Niederschlag im unternehmerischen Handeln, angefangen bei geschäftspolitischen Entscheidungen über die Gestaltung des Produkt- und Dienstleistungsangebots bis hin zur Durchführung einzelner Finanzierungen oder Beratungsleistungen. Die besondere Relevanz dieses Gedankens wird im Bereich Compliance auch im vom Vorstand erlassenen, vollständig neugefassten „Verhaltenskodex für Mitarbeiter“ ausgedrückt.
Die „Allgemeinen Nachhaltigkeitsgrundsätze“ sind der Handlungsrahmen für die ESG-Aktivitäten (Environment, Social, Governance) der LfA. Mit klaren Prinzipien in den Bereichen interne Organisation, Verantwortung im operativen Geschäft und gesellschaftliche Verantwortung bestimmen sie maßgeblich die Arbeit der LfA. Darauf aufbauend setzt sich die Bank mittelfristige und jährliche Nachhaltigkeitsziele, mit deren Verfolgung die Nachhaltigkeitsaktivitäten fortentwickelt werden. Zudem legen spezifische Nachhaltigkeitsgrundsätze für Programmkredite und Bürgschaften der LfA Kriterien fest, die eine nachhaltige Geschäftspolitik im Fördergeschäft sicherstellen.
Insbesondere individuelle Förderprogramme der LfA sind auf die speziellen Bedarfe der Kunden im Bereich Nachhaltigkeit ausgerichtet, wie Energieeinsparung und -erzeugung, Umwelt- und Klimaschutz sowie Innovation. Im Bereich Energie und Umwelt konnte die LfA in 2023 rund 65 Millionen Euro Fördervolumen platzieren.
Durch die von der LfA gewährten Risikoentlastungen (Haftungsfreistellungen und Bürgschaften) wird auch Unternehmen, die nicht ausreichend Sicherheiten bereitstellen können, der Zugang zu zinsgünstigen Darlehen ermöglicht. Die Nachfrage nach Risikoentlastungen erreichte 2023 ein Zusagevolumen von 126 Millionen Euro.
Der Innovations- und Digitalisierungsvorhaben sowie innovative Unternehmen fördernde Innovationskredit 4.0 erzielte eine Nachfrage von rund 186 Millionen Euro. Gerade in der Zeit von hohen Inflationsraten und damit verbundenem Kostendruck rückte die Digitalisierung weiter in den Vordergrund. Zum einen können Unternehmen so ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und mit neuen zukunftsweisenden Produkten auf den Markt treten, zum anderen können dadurch effizientere und ressourcenschonendere Produkte und Produktionsmethoden geschaffen werden. Somit ist die Innovationsförderung auch unter Nachhaltigkeitsaspekten unabdingbar.
Das Thema Nachhaltigkeit wird auch im Rahmen der jährlichen Risikoinventur berücksichtigt; dabei erfolgte 2023 erstmals ein umfassendes ESG Risk Assessment. Grundsätzlich werden Nachhaltigkeitsrisiken (ESG-Risiken) in der LfA dabei – analog zur aufsichtsrechtlichen Behandlung – nicht als eigenständige Risikoart, sondern als Risikotreiber für bereits bestehende Risikoarten behandelt. Entsprechend wurde untersucht, auf welche Risikokategorien sich Nachhaltigkeitsrisiken bzw. ESG-Risiken grundsätzlich auswirken. Im Ergebnis verortet die LfA Nachhaltigkeitsrisiken unternehmensspezifisch insbesondere im Adressenausfallrisiko und im geringeren Maße beim Credit-Spreadrisiko sowie bei den operationellen Risiken.
Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber bietet die LfA ein hohes Maß an Arbeitsplatzsicherheit, umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten und familienfreundliche Rahmenbedingungen. Im Rahmen des internen Bankbetriebs ist es erklärtes Ziel der Bank, durch eine Vielzahl von gezielten Einzelmaßnahmen, unterstützt vom auditierten Umweltmanagementsystem EMAS, den Einsatz von Ressourcen fortlaufend zu überwachen und weiter zu reduzieren. Bis 2028 strebt die LfA für den internen Bankbetrieb Klimaneutralität an. Die aktuellen Kennzahlen und Ziele beim betrieblichen Umweltschutz sind der aktuellen Umwelterklärung zu entnehmen.
Der im 2-Jahres-Rhythmus fortgeschriebene Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert ebenfalls, wie die Nachhaltigkeit in der LfA gelebt wird. Die Nachhaltigkeitsleistungen der LfA werden regelmäßig von darauf spezialisierten Ratingagenturen analysiert und bewertet. Ausgewählte Zertifizierungen unterstützen dabei das Nachhaltigkeitsengagement der LfA und sorgen für Transparenz und Vergleichbarkeit.
Seit September 2023 ist die LfA Partnerin des UN Global Compact, der weltweit größten Initiative für unternehmerische Nachhaltigkeit. Damit verpflichtet sich die LfA, ihre Strategien und Abläufe konsequent an universellen Grundsätzen in den vier Bereichen Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung auszurichten und Maßnahmen zu ergreifen, die diese gesellschaftlichen Ziele voranbringen.